Klettertag im Donautal

Eigentlich sollte es am Wochenende in die Allgäuer Berge gehen. Die Hermann-von-Barth- Hütte war gebucht, Aufstieg vom Lechtal. Aus der Wettervorhersage wurde aber immer deutlicher: das Klettern würde bei 5°C mit klammen Fingern und akuter Gewittergefahr stattfinden, und das sollte nicht sein. Also suchten wir, Gerold, Günter, Hendrik, Sigi und Martin nach einer Alternative und landeten am Sonntagmorgen im Donautal bei angenehmen Temperaturen.

Zunächst stand unser erster Fels an, mit einem spitzen Grat, den es am Ende der Kletterei zu übersteigen galt. Die ersten beiden Seillängen mit herrlicher aber anspruchsvoller Kletterei lagen bald hinter uns, auch dank der sorgfältigen Routenwahl unseres Vorsteigers Sigi, teilweise in Risskletterei.

Beim Vorstieg in der 3. Seillänge hörte man Sigi laut denken „Will ich da rüber …?“ und nach weiteren Seilmetern und dem Rollen einiger Steine kam das Kommando „Seil wieder einholen, komme zurück“. Zu brüchig war der Grat geworden und auch lange nicht mehr begangen. So war die 3. Seillänge relativ kurz und wir konnten im Anschluss in einem Stück über 40 m abseilen. Dies war wesentlich komfortabler als die sehr „luftige“ Überschreitung der Kante.

Nun war erst einmal Vesperpause an einer Donaubrücke angesagt, wo wir von einem vorwitzigen Wiesel beobachtet wurden, das sich erst nach und nach aus seiner Deckung wagte.

Als zweite Herausforderung stand der Schaufels an. Aus den „polierten“ Griffen konnte man schließen, dass wir bei weitem nicht die einzigen waren, die dort kletterten. Die zweite Seillänge forderte zu Beginn einen beherzten Schritt nach links, später gab es eine Kaminkletterei, bei der Ziehen und Drücken gefragt war, natürlich immer an der richtigen Stelle. So waren wir gut gefordert und kamen mehr oder weniger ausgepowert aber glücklich oben an. Nach zwei Abseillängen mit Zwischenstand in der Botanik waren wir alle wieder wohlbehalten und ohne Regen unten im Täle.

In einem schönen Lokal im Donautal mit umherlaufenden Hühnern ließen wir den wunderschönen Tag bei Weizenbier und Essen ausklingen. Vielen Dank den Vorsteigern Sigi und Günter für die sichere und erlebnisreiche Routenplanung und -führung.

 

Martin Hornberger

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Paddelwochenende in Überlingen vom 28.-30.06.2019

Am Freitagmittag machten sich 11 Wolpertinger, teils mit dem Fahrrad,
bei hochsommerlichen Temperaturen auf an den Bodensee.

Sobald die Zelte standen, zog es jeden magisch ins herrliche Wasser. Bis Sonnenuntergang konnte man die schneebedeckten Berge sehen und es war ein tolles Schwimmerlebnis. Um 7 Uhr morgens zog es die ersten schon wieder in den See. Ein ausgiebiges Frühstück mit frischen Weckle stärkte uns für die Paddeltour über den See nach Dingelsdorf, Wallhausen, Richtung Marienschlucht und wieder rüber nach Überlingen. Dort zogen wir die Kajaks an Land, um traditionell die Eisdiele zu besuchen. Der Rückweg zum Paddelclub war schnell geschafft, es wurde auch sehr heiß. Gemütlich konnte nun jeder lesen, Karten spielen, Eskimorolle üben, Kaffee trinken und immer mal wieder ins Wasser springen. Gegrillt wurde dann Mitgebrachtes, es gab leckere Salate dazu und der Abend war wieder kurzweilig mit Karten klopfen, netten Gesprächen und einem wunderbaren Sternenhimmel.

Auch am Sonntag zog es die meisten schon sehr früh zum ersten Schwimmen. Nach dem Frühstückteilte sich die Gruppe. Sechs Kajakfahrer machten eine große Tour vorbei an Nußdorf nach Unteruhldingen zu denPfahlbauten. Es war bestimmt interessant aber auch anstrengend bei 35 Grad. Die andere Gruppe übte sich teils in Stand-up-paddeln oder genoss die Ruhe mit einem guten Buch. Wie jedes Jahr tranken wir zusammen Kaffee, sämtliche Reste wurden vertilgt und danach begann das Zusammenpacken und die Heimfahrt – einer wieder mit dem Rad.

Leider hatte auch dieses schöne Wochenende ein Ende aber wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!

Herzlich bedanken möchten wir uns bei Markus für die jährliche Einladung zum Paddelclub Überlingen und natürlich

Ute und Gerold für die prima Organisation.

Karin Spohn